
dinsdag, oktober 09, 2007
"Schnappschuss mit Che" op tv

Vierzig Jahre nach dem Tod von Che Guevara entlarvt der Dokumentarfilm "Schnappschuss mit Che" das letzte Foto im Leben des Revolutionärs als Fälschung eines CIA-Agenten - und zerstört damit fast eine Freundschaft, die er eigentlich porträtieren wollte.
Es ist das letzte Foto im Leben von Che Guevara - aufgenommen kurz vor seiner Erschießung am 9. Oktober 1967 in Bolivien. Man sieht einen geschlagenen, gedemütigten Che, daneben steht mit stolz geschwellter Brust der junge CIA-Agent und Exil-Kubaner Felix Rodriguez. Er gilt als der Mann, der Che Guevara zur Strecke gebracht und das letzte Verhör mit ihm geführt hat. Seine Aussagen über die letzten Stunden im Leben des kubanischen Revolutionärs sind - wie das berühmte Foto - in die Geschichtsbücher eingegangen. Nun aber kratzt der Dokumentarfilm "Schnappschuss mit Che" des dreifachen Grimme-Preisträgers Wilfried Huismann an der Glaubwürdigkeit von Rodriguez. Nach Recherchen in Bolivien und den USA glaubt Huismann beweisen zu können, dass das Foto eine Fälschung ist.
Huismann recherchierte und fand in Bolivien unter anderem den Mann, der das Foto von Rodriguez und Guevara gemacht haben soll. Dieser bestätigte zwar, das Bild aufgenommen zu haben, schwor aber, dass Rodriguez damals nicht auf dem Foto gewesen sei. Offensichtlich - so lautet zumindest die These des Films - hat sich Rodriguez nachträglich in das Foto hineinmontiert. Vielleicht hoffte der CIA-Mann, mit der Fälschung den Mythos eines starken, unbesiegbaren Che Guevara zerstören zu können.
Indem er Rodriguez als Fälscher entlarvt, zerstört der Dokumentarfilm am Ende fast die Freundschaft, die er eigentlich nur porträtieren wollte.
Bron: Die Tageszeitung.
Schnappschuss mit Che, woensdag 10 oktober bij de ARD van 22.45 tot 23.30.
De documentaire is vanaf vrijdag 12 oktober ook verkrijgbaar op DVD.